Hegemeister Hermann Klöckner (1827-1907)

Der Großherzogliche Hegemeister und Jäger Hermann Klöckner (29.7.1827-23.6.1907) war ein Förster, der lange Zeit im Hohenzieritzer „Cabinetsforst“ tätig war und zwar von 1879 bis 1906. Die Bezeichnung „Cabinetsforst“ war der Ausdruck für den persönlichen  Besitz des jeweiligen regierenden Landesfürsten, hier: des Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz.
Klöckner kam als Unterförster nach Hohenzieritz und war vorher in den Förstereien Schönhorn, Babke und Wilhelminenhof tätig. Im hohen Alter wurde ihm von 1893 an zur Verwaltung des Cabinetsforstes sein Sohn Otto  zur Seite gestellt.
Seinem Wunsch, im Rosenholz, mitten im schönen Buchenwald, beigesetzt zu werden, gab der damalige Großherzog Adolf Friedrich V. von Mecklenburg-Strelitz statt.
Auf seinem letzten Gang von seiner Försterei bis zu seiner Ruhestätte folgten ihm zahlreiche Förster und Jäger aus Mecklenburg-Strelitz.
Der Förster Franz Sonnenberg berichtet über die Begräbnisfeier: „Wir Jungjäger führten unsere Jagdhörner mit, um dem alten beliebten Hegemeister das letzte Jagdvorbei und Halali als Dank für seine vorbildliche Haltung als Förster und Jäger mit in die ewigen Jagdgründe zu geben. Doch wie mußten wir staunen, als hoch zu Roß in Jagduniform ein Reiter sich zugesellte. Es war der von uns so hoch verehrte Großherzog Adolf Friedrich V., der seinem treuen toten Diener die letzte Ehre erwies. Mit heißem Herzen und tiefster Ehrfurcht und Dank verstanden wir die uns zuteil gewordene Achtung.“

Quelle:
Franz Sonnenberg 1959: Kommen und Gehen einstmaliger Mecklenburg-Strelitzer Staatsforstbeamten, Karbe-Wagner-Archiv Neustrelitz, Signatur Ha 47, S. 124–127.
Foto: H. Behrens, 2013