Gutspark Klein Vielen mit Allee und Klingenberg

Als der Klein Vielener Gutsherr Eduard Jahn nach 1850 zu Ehren seiner verstorbenen Frau eine Kapelle auf dem Klingenberg, 200 Meter südlich des alten Gutsparkes, bauen ließ, veranlasste er auch die parkgemäße Gestaltung des Umfeldes.
Er ließ einen Weg vom alten Gutspark zum Klingenberg anlegen, der dadurch in die gesamte Parkanlage einbezogen wurde. Am Weg entlang ließ er eine eng geführte, von Winterlinden und Kastanien bestandenen Allee pflanzen. Sie wirkt heute wie ein hoher Dom aus Bäumen, der in seiner gotischen Form den prägenden Baumerkmalen an der Kapelle ähnelt

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Um den ganzen Klingenberg herum ließ Eduard Jahn eine Feldsteinmauer anlegen. Im Winter und noch im zeitigen Frühjahr ist sie noch heute deutlich zu erkennen. Gedacht war sie sicher als ein „Ha-Ha“ oder „Aha“ in der Landschaft, der von weitem eine Anziehungskraft entfalten sollte.
Das Vorbild für diese Mauer war vermutlich die Feldsteinmauer um den Schlosspark in Hohenzieritz, der zwischen 1776 und 1790 angelegt worden war und den die Familie Jahn sicher das eine oder andere Mal besucht hatte.
Den Übergang von der Allee zum Klingenberg markiert bis heute ein Durchgang durch die Feldsteinmauer.
Die Reste des alten Gutsparkes und die Erweiterung, d.h. die Allee und der gesamte Klingenberg, sind heute als Gartendenkmal geschützt.
Die Allee verändert im Laufe des Jahres immer wieder ihr Gesicht und beeindruckt den Wanderer stets aufs Neue. Sie ist wie die Kapelle, der Klingenberg und die Reste des alten Gutsparkes denkmalgeschützt.
Aber schauen Sie selbst!