Jahn-Kapelle ist gerettet!

Sie finden hier den erreichten Stand der Sanierung der Jahn-Kapelle

2016 begann die Sanierung des Buttel-Bauwerkes „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen. Die Baufortschritte fanden Sie in den Jahren 2016 bis 2022 im Baustellenreport, der nunmehr beendet werden kann, da die wesentlichen Sanierungsschritte erfolgt sind.
Einen ausführlichen Rückblick auf die wundersame Rettung des einzigartigen Bauwerks bietet das gerade erschienene Buch „Ein Kleinod in der Mecklenburgischen Seenplatte„.
Hier finden Sie Inhaltsverzeichnis und Vorwort des Buches und können das Buch hier bestellen: Steffen Media

Die Pflege des denkmalgeschützten Gutsparkes Klein Vielen, zu dem eine Allee gehört, die zum „Klingenberg“ führt, auf dem die Kapelle thront, ist in vollem Gange. Der Klingenberg selbst ist auch denkmalgeschützt.

Der Klingenberg – ein Gartendenkmal
Auf dem Klingenberg standen zur Erbauungszeit der Kapelle höchstens 15 Bäume. Das Umfeld der Kapelle war in das Gartenkonzept der Jahns einbezogen, noch heute zeugen beliebte Gartenpflanzen wie das Immergrün oder aber die Schneebeere davon. Der Frühjahrsaspekt dürfte beeindruckend gewesen sein.
Die Kapelle war von weitem zu sehen. Von allen Seiten waren Sichtbeziehungen zwischen Dorf und Kapelle und von der Kapelle zur offenen Grundmoränen-Landschaft vorhanden, die durch jahrzehntelangen ungehinderten Aufwuchs verstellt wurden.
Als mit der Sanierung der Kapelle begonnen wurde, ähnelte der Bewuchs auf dem Klingenberg einem Wald (s. Foto).
Nachdem sowohl die Denkmal- als auch die Naturschutzbehörde die denkmalpflegerische Zielstellung der Gemeinde genehmigt hatten, konnten sukzessive eine Anzahl Bäume gefällt und Unterwuchs aufgelichtet werden, sodass heute ansatzweise wieder Sichtachsen bestehen. Das Immergrün breitet sich bereits wieder teppichartig aus und zeigt im Frühjahr sein blaues Blütenmeer.

Die Feldsteinmauer um den Klingenberg – nach Hohenzieritzer Vorbild? 
In der Vegetationsperiode ist auch eine Feldsteinmauer kaum noch zu sehen, die Gutsfamilie Jahn in den 1850er Jahren um den ganzen Klingenberg herum gewissermaßen als „Aha“ hatte anlegen lassen. Nur im Winter und noch im zeitigen Frühjahr  ist sie deutlich zu erkennen.
Das Vorbild dafür war vermutlich die Feldsteinmauer um den Schlosspark in Hohenzieritz, der zwischen 1776 und 1790 angelegt wurde.
So schön die Schlehenbüsche im Frühjahr für wenige Tage blühen, so zeugen sie an dieser Stelle doch davon, dass eine einst bis an die Feldsteinmauer reichende landwirtschaftliche Grünlandnutzung heute durch einen Weidezaun „auf Abstand“ gehalten wird. Dadurch verschwand die Feldsteinmauer durch den ungehinderten Schlehen-Aufwuchs nahezu vollständig aus dem Blick.
Weitere Sichtbeziehungen wiederherzustellen, gehört zu den denkmalpflegerischen Zielen, die die Gemeinde verfolgen will. Vielleicht gelingt es in diesem Zusammenhang auch, die Weidenutzung wieder wie in früheren Zeiten bis an die Feldsteinmauer heranzuführen.