Dokumentation des DND-Studierenden-Workshops in Klein Vielen

Das war der 14. Studierenden-Workshop des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in Klein Vielen

Das   Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) bot 2019 wie in jedem Jahr einen Workshop für Studierende der Kunstgeschichte, Architektur, Landschaftsarchitektur und anderer Fachrichtungen an, um sie mit Aufgaben und Methoden von Denkmalschutz und Denkmalpflege vertraut zu machen.
Hier finden Sie die Dokumentation des Workshops.
Der Workshop fand in Klein Vielen statt und die Anschauungsobjekte waren die Jahn-Kapelle und der ehemalige Gutspark.

Fotos: Florian Nessler (12), Hermann Behrens (3)
Studierende aus ganz Deutschland und aus europäischen Ländern hatten sich erfolgreich für einen der begehrten 20 Plätze beworben und befassten sich nun eine Woche lang unter Leitung von Frau Prof. Dr. Caroline Rolka vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege mit Kapelle und Gutspark. Untergebracht waren sie im Evangelischen Bildungs- und Freizeithaus „Haus Prillwitz“.
Die Studierenden hatten sich in vier verschiedene Arbeitsgruppen zu den Themen
– Die Jahn-Kapelle und ihre kulturhistorischen Verbindungslinien,
– touristische Einbindung der Jahn-Kapelle und des Gutsparkes,
– Entwicklungsmodelle für den Innenraum der Jahn-Kapelle und
– Entwicklungsmodelle für den Gutspark Klein Vielen
aufgeteilt. Über Exkursionen zu Vergleichsobjekten in der Region wie zu den oktogonalen Kirchen in Weisdin und Dannenwalde, und zu Bauten, die der Architekt Friedrich Wilhelm Buttel – der mutmaßliche Architekt der Jahn-Kapelle – in Neustrelitz entworfen hatte, erschlossen sie sich umfangreiches Informations- und Vergleichsmaterial.
Hinzu kamen Vor-Ort-Studien in Klein Vielen und Literaturrecherchen.
Mehrere Fachleute aus kommunalen Vereinen, Denkmalpflege, Landschaftsarchitektur, Regionalplanung und Naturschutz begleiteten das Seminar.
Neben Frau Rolka waren es vor Ort Jürgen Krämer vom Förderverein Jahn-Kapelle und Prof. Dr. Hermann Behrens von der Hochschule Neubrandenburg und als auswärtige Experten Jens Amelung vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin und der Leiter des Amtes für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte, Christoph von Kaufmann.
Am 7. September 2019 präsentierten die Workshop-Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung an der Hochschule Neubrandenburg in Gegenwart von Tobias Hauck als Vertreter des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz und der Landeskonservatorin von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Ramona Dornbusch, sowie anderer Denkmalschutzexpertinnen und -experten.
Die Gäste zeigten sich überrascht davon, welch umfangreiches Material die Arbeitsgruppen in der Seminarwoche zusammengetragen hatten und mit welcher Begeisterung sie von ihren Eindrücken sprachen. Einige Ideen für die weitere Nutzung der Kapelle und ihrer Umgebung, etwa die Idee eines Kapellen-Wanderweges oder Ideen für die Bewerbung des einzigartigen Gebäudes fanden großen Anklang. So zeichnete die Studentin Katharina Kröll ein sehr schönes Signet für die Kapelle auf der Grundlage des Ölgemäldes von Ludwig Streitenfeld aus dem Jahr 1921 (siehe hier). Es ist auch in der Dokumentation abgedruckt und darf vom Klein Vielen e.V. verwendet werden. Die Ergebnisse des Workshops wurden im März 2022 als Band 96 der Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz veröffentlicht.