Wüstung Jennyhof

1976 hörte ein Dorf auf zu existieren – Jennyhof.jhof-tourist-reiseuverkehrsk-nb-1-200000-bl-3-1979-2

Damit ging die Geschichte eines Ortes zu Ende, die immerhin 180 Jahre dauerte.
Jennyhof wurde, nachdem Reichsfreiherr Josef von Maltzan im Jahre 1795 die Güter Peccatel, Peutsch und Brustorf aus dem Besitz des Kammerherrn von Plessen gekauft hatte, im Jahre 1796 als eine Meierei des Hauptgutes Peckatel eingerichtet.
Von Maltzan wählte den Namen bewusst: Er war als junger Offizier in England und pflegte Englisch zu sprechen. Seine Frau, eine geborene Gräfin Luckner, hieß Johanna, auf Englisch: Jenny. Ihr also widmete von Maltzan den neuen Ort.
Dieser gehörte bis 1960 zur Gemeinde Peckatel und dann nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Peckatel und Klein Vielen zur neuen Gemeinde Klein Vielen. In dem Ort lebten durchschnittlich zwischen 50 bis 80 Menschen, aber nach dem Zweiten Weltkrieg starb er langsam aus.
Heute ist Jennyhof eine Wüstung. 1976 wurden die letzten Gebäude von Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR aus Sicherheitsgründen gesprengt, nachdem der letzte Bewohner ins nahe Peckatel gezogen war.  Die alte Dorflinde und einige Gebäudereste  zeugen noch von der 200-jährigen Geschichte dieses Ortes.
Die Geschichte von Jennyhof kann in der „Dorfzeitung“ Nr. 4 (2012) nachgelesen werden.

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