Archäologische Denkmale

Der „Große“ und der „Kleine Geldberg“
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Der Große (oben) und der Kleine Geldberg. Fotos: H.B.

In der Gemeinde Klein Vielen gibt es mehrere Hügelgräber aus der Bronzezeit (1800-800 v. Chr.). Sie sind sichtbare Zeichen bronzezeitlicher Bestattungen . In diesen Hügelgräbern wurden oft mehrere Menschen beigesetzt, die Frauen mit Schmuck-, die Männer mit Waffenbeigaben.
Wurde ein Toter beerdigt, so häufig in einem Baumsarg, der auf einem Steinpflaster standen und zusätzlich mit Steinen abgedeckt wurde. Ein so entstehender Hügel wurde noch mit Sand bedeckt.
An der Hügelbasis grenzten mancherorts Steinkränze den Ort von der Umgebung  ab.
Zu den Hügelgräbern in Klein Vielen gehören der „Große“ und der „Kleine Geldberg“.

Sie liegen an der Verbindungsstraße zwischen Klein Vielen und Adamsdorf, die im Volksmund „Kap-Straße“ oder auch „Europastraße“ genannt wird und von der aus man einen weiten Blick in die Landschaft zwischen Lieps und Havelquelle hat.
Der „Große Geldberg“ ist heute noch etwa sechs Meter hoch und hat einen Durchmesser von 30 Metern, der „Kleine Geldberg“ ragt sogar acht Meter aus der Landschaft und weist einen Durchmesser von 20 Metern auf.
Der Altertumsforscher und Großherzoglich mecklenburgisch-schwerinsche Archivar

Georg Christian Friedrich Lisch (1801 – 1883) hat 1844 im „Jahrbuch für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde“ die Ergebnisse von Grabungen am am „Großen blick-vom-kleinen-geldbergGeldberg“ beschrieben.
Hier können Sie seine Forschungsergebnisse lesen.
Vom Großen Geldberg“ wie vom „Kleinen Geldberg“ hat man auf Wanderungen einen herrlichen Blick in die Landschaft.

Westlich von Hartwigsdorf, in der Nähe der „Alten Salzstraße“, befinden sich zwei weitere Hügelgräber und an der Straße von Peckatel nach Hohenzieritz und im Peutscher Forst gibt es noch zwei weitere.
Nähere Informationen zu allen Hügelgräbern und weiteren früh- und vorgeschichtlichen Funden auf dem Gebiet der Gemeinde Klein Vielen finden sich zum Beispiel in dem 1958 in einem Schweriner Verlag erschienenen Buch „Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde des Kreises Neustrelitz“ des 1907 in Neustrelitz geborenen und dort 1975 auch gestorbenen Archäologen Adolf Hollnagel.
Bei Hollnagels Grabungen 1969 wurde beispielsweise eine doppelköpfige, slawische Götterfigur auf der Fischerinsel im Tollesesee bei Neubrandenburg gefunden, die zu den bedeutendsten Sachzeugnissen slawischer Geschichte zählt.