Naturdenkmale

Der Adamstein in Adamsdorf
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Der „Adamstein“ in Adamsdorf

In Adamsdorf lohnt ein Besuch beim „Adamstein“.
Heinrich Leopold August Graf von Blumenthal war ab etwa 1800 Besitzer des Gutes „Kuhstall“. Nach der napoleonischen Besatzung von Mecklenburg 1806  musste auch er ein Militärkontingent für den Russland-Feldzug Napoleons stellen. Ein Sohn Heinrichs, Adam Gustav Rochus von Blumenthal, am 26.08.1792 geboren, musste als Leutnant im 2. Kürassierregiment unter der Leitung des Königs von Westfalen an diesem Feldzug teilnehmen. Das Regiment wurde angewiesen, aus dem Herzogtum Mecklenburg-Strelitz ein Bataillon von 400 Mann zu bilden.
In der Schlacht  zwischen dem Heer Napoleons und der russischen Streitmacht unter Marschall Kutusow am 17.10.1812 bei dem Dorf Borodino wurde er schwer verwundet und starb in Moskau an den Folgen der Verwundung.  Von seinem Bataillon überlebten weniger als 70 Soldaten.
In Erinnerung an Adam Gustav Rochus ließen seine Eltern den „Adamstein“ aufstellen und die Inschrift einmeißeln: »Adam – ach starb 20. J. alt. 1812 im Beruf seiner Flicht«.
Um 1816 wurde „Kuhstall“ in Adamsdorf umbenannt.
Der Adamstein wurde erstmals am 22.10.1938 vom damaligen Landratsamt Waren unter Naturdenkmalschutz gestellt und mit Beschluss des Rates des Kreises Neustrelitz am 12.11.1970 erneut als Naturdenkmal gesichert. Er ist 4,40 Meter lang und jeweils 2,40 Meter hoch und breit, sein Umfang beträgt 10,60 Meter.
Literatur:
Hemke, E. 2012: Der Adamstein von Adamsdorf. Labus 36: 12-17.
Krull, G. 2012: Graf Adam Gustav Rochus von Blumenthal (1792-1812). Dorfzeitung – Leben zwischen Lieps und Havelquelle 4: 23-24.

Als Naturdenkmale geschützte Bäume
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Der Gingko in Peckatel.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Klein Vielen gibt es noch vier weitere Naturdenkmale. Es handelt sich um drei Eichen und einen Gingko-Baum. Eine Eiche steht in Adamsdorf am Ortsausgang in Richtung Hartwigsdorf. Sie wurde 1977 unter Naturdenkmalschutz gestellt. Eine weitere Eiche steht hinter dem ehemaligen Forsthaus in Brustorf und eine dritte am Rande des Brustorfer Teiches, beide sind seit 1972 als Naturdenkmale gesichert.
Der Gingko ist im ehemaligen Pfarrgarten Peckatel zu bewundern. Er wurde 1986 gesichert.

Alle Naturdenkmale und ihr Zustand im Jahre 2010 werden in der Dorfzeitung Nr. 2 (S. 16-22) beschrieben, die Sie hier lesen können.