Wüstung Christenhof

Christenhof war ein Einzelgehöft an der ehemaligen Grenze zwischen den Großherzogtümern Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Das Gehöft lag am „Schwedenberg“ bzw. am Rande der „Schwanheide“, ca. 2 km nördlich von Hohenzieritz und 3 km südlich von Werder bei Penzlin.
Auf der Karte (Ausschnitt aus Messtischblatt von 1888) sind fünf Gebäude zu sehen. In der Nähe lag ein kleines Stillgewässer, das heute nicht mehr existiert.
Bei Wilhelm Raabe (1857) findet sich noch der Name „Christinenhof“ und er schreibt, dass dieser seit 1836 bestand. Raabe nennt als damaligen Eigentümer die Familie F. Meincke und zählt in seiner Veröffentlichung von 1857 sechs Bewohner.
Für Durchreisende in Richtung Hohenzieritz oder Werder/Penzlin gab es einige Zeit lang sogar einen Ausschank. Die Genehmigung dafür wurde 1919 nicht mehr verlängert.
Die letzten Eigentümer verließen Christenhof um 1960.
Von dem Hof zeugen noch einige alte Obstbäume und Reste der Grundmauern und der „Christenhöfer Weg“ in Hohenzieritz.
Westlich von Christenhof befand sich das Vorwerk Jennyhof des Maltzanschen Gutes in Peckatel.
Das Vorwerk bzw. der Ort Jennyhof existiert ebenfalls nicht mehr, er fiel 1976 wüst.
(Zur Geschichte Jennyhofs können Sie hier mehr lesen.)

Quellen:
Raabe, W. 1857: Mecklenburgische Vaterlandskunde. Erster Band Specielle Orstkunde beider Großherzogthümer Mecklenburg. Wismar. [Zweite Auflage bearb. von Gustav Quade. Wismar 1894: S. 1279].
Berndt, G. 2000: Das Rosenholz bei Hohenzieritz. Mecklenburg-Strelitzer Kalender 2000: S. 57-58.
Abbildung: Kartenausschnitt aus Messtischblatt 1888. Quelle: Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Geoinformatik-Service.